Buenos dìas ihr Lieben,
Entschuldigung, dass ich erst so spät schreibe, aber mir ging es leider in den letzten Tagen gesundheitlich nicht so gut. Nun fühle ich mich wieder einigermaßen in der Lage euch von dem schönen Salamanca zu erzählen.
Am Samstag früh um 8 Uhr ging es los. Angela und ich fuhren 3 Stunden mit dem Fernbus in die, von Spanien ausgesehene, westlich gelegene Stadt Salamanca. Dort angekommen liefen wir als erstes vom Busbahnhof zur Altstadt, in der sich auch die wunderschöne und auch sehr beeindruckende „neue“ Kathedrale befand. In Salamanca existieren zwei Kathedralen, eine „neugebaute“ und eine ältere Kathedrale. Durch einen Rundgang mit einem Audioguide (Tonaufnahmen, die auf entsprechenden Geräten abgespielt werden können, und bezeichnet werden als elektronische Museumsführer) erfuhr ich auch warum Salamanca zwei Kathedralen besaß, was ja ziemlich ungewöhnlich für die Städte hier ist. Zwischen 1513 und 1733 wurde die „neue“ Kathedrale erbaut, da die alte als zu dunkel empfunden wurde und die Leute Erleuchtung erlangen und dem Himmel so nah wie möglich sein wollten, was meist durch viel Licht erreicht wird. Des Weiteren genügte die alte romanische Kathedrale den Größen- und Repräsentationsansprüchen von Bischof, Universität und Stadt nicht mehr. 🙂
1922 musste die „neue“ Kathedrale renoviert werden. Dabei verewigte sich der Künstler „Jeronimo García“ mit einer Astronautenskulptur und einem Drachen mit Kugeleis. Den Astronauten dort zu entdecken ist wirklich eine kuriose Sache, denn zu der Zeit, als die Kathedrale erbaut wurde war die Menschheit noch nicht auf dem Wissensstand, dass man irgendwann wirklich das Universum betreten könnte. Doch zum Glück existiert diese Erklärung, sonst hätten wieder viele Forscher gerätselt wie es zu so einer Figur in diesem Zeitalter kommen konnte. 😉 Außerdem hat Salamanca noch ein wunderschönes altes Universitätsgebäude. Um das sich eine Sage dreht, welche besagt, dass nur wer den Frosch findet sein Studium erfolgreich beenden wird. Ursprünglich symbolisiert der Frosch die Lust/ Unzucht, da es in Wirklichkeit wohl eine Kröte (weiblich) darstellen soll. Diese Lust, so sagte es die Legende führt zum Tod. Die Studenten und besonders Männer sollen sich mehr auf die Wissenschaften und das Studieren konzentrieren, als sich von der Lust leiten zu lassen. Wer nun also den Frosch auf dem Totenkopf gefunden hat soll von seinen Sühnen befreit werden. Er ist gleichzeitig eine Mahnung an die lebenslustigen Studenten. Danach zogen wir durch die wunderschönen Gassen mit vielen tollen Restaurants und Cafès. Wir kauften uns frischbelegte Baguettes und setzten uns in einen der großen schönen Parks in Salamanca. Dort gingen viele Leute mit ihren Hunden spazieren uns so auch ein etwas älterer Herr. Er sprach uns an und wir quatschten einige Minuten mit ihm. Er ist ein Professor/ Wissenschaftler welcher schon viel in der Welt gesehen hat und viel reist. So hat er auch schon für einen längeren Zeitraum in Deutschland gelebt und kennt einige deutsche Städte wie München, Achen, Heidelberg usw. Außerdem spricht er einige Sprachen: Englisch, Französisch, Deutsch. Dies war eine interessante Unterhaltung. 🙂
Danach ging es weiter und Àngela führte mich zu einem „Versteck“, wo der Satan/ Teufel früher seinen Lehrlingen die dunkle Magie beibrachte. Ich empfand den Ort schon als ziemlich gruselig, da man sich vorstellte was hier geschehen sein könnte, obwohl das wiederum nur auf einer Sage beruht. Dieser Platz besaß einen Aussichtsturm, den wir bestiegen. Man hatte eine tolle Aussicht auf einen Teil der Stadt Salamanca. So sah ich links de „neue“ Kathedrale und rechts die „alte“ Kathedrale. Zum Ende des Tagesausfluges setzen wir uns in ein Café und trafen uns mit einer Freundin, die ich auch schon aus Àngelas Wohnort kannte. Die Freundin studiert und wohnt zur Zeit in Salamanca. Gegen 19 Uhr kamen wir dann geschafft am Busbahnhof in León an. Es war ein wunderbarer Ausflug. Wenn ich die Chance hätte würde ich die Stadt noch einmal besuchen, denn ich glaube das war noch längst nicht alles, in ihr lauern viele Rätsel und antike schätze. 😉
(Schöne Bilder gibt es in meiner Galerie zu entdecken)
Adios amigos,
Eure Sophia